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Fensterputzroboter – Wie gut sind die kleinen Helfer wirklich?

Eckiger Fensterroboter auf dreckiger Scheibe

Fenstersauger waren in den vergangenen Jahren der letzte Schrei. Allerdings gibt es inzwischen mit Fensterputzrobotern kleine, smarte Haushaltshelfer, die das Fensterputzen komplett für dich übernehmen. In diesem Beitrag möchten wir dir zeigen, was ein Fensterputzroboter ist, wie ein solches Gerät funktioniert und ob sich die Anschaffung auch für dich lohnen kann.

Wie funktioniert ein Fensterputzroboter?

Ein Fensterputzroboter ist nichts anderes, als ein Saug-Wisch-Roboter für dein Fenster. Ein solches Gerät reinigt dein Fenster wie aus Zauberhand und fährt dafür die Fensterfläche ab. Moderne Modelle wie der von uns getestete Ecovacs WINBOT W1 PRO fährt hierfür die Scheibe nach einem festen Muster ab.

Moderne Fensterputzroboter fahren die Scheibe systematisch ab und reinigen auch die Ecken und Kanten.

Dabei sind die kleinen Fensterroboter mit zahlreichen Sensoren ausgestattet. So ist es möglich, dass sich der Fensterroboter auf dem Fenster zurechtfindet und die Bahnen wie gewünscht abfährt.

Insbesondere das Einhalten der Laufbahn und die Erkennung von Hindernissen stellen sich hierbei als Herausforderung dar, welche nur die hochwertigeren Modelle in unserem Fensterputzroboter Test zufriedenstellend bewältigt haben.

Gute Modelle können außerdem eigenständig die Fensterfläche ermitteln und den optimalen Reinigungsweg berechnen. Außerdem haben moderne Geräte eine App, mit der du den Fensterputzroboter besser steuern kannst.

Die meisten Fensterroboter sind kabelgebunden. Dementsprechend benötigst du eine Steckdose in der Nähe, um den Roboter einzuschalten. Der WINBOT W2 OMNI von Ecovacs ist der erste Fensterputzroboter mit Akku.

Wie halten Fensterputzgeräte an der Scheibe?

In der Vergangenheit war es kaum denkbar, dass kleine Roboter in naher Zukunft die Reinigung von Scheiben erledigen könnten. Immerhin muss ein solcher Roboter in der Vertikalen arbeiten und sich irgendwie an der Scheibe festhalten.

Fensterputzroboter arbeiten meistens in der Vertikalen. Dementsprechend müssen sie sich am Fenster festhalten, um nicht einfach herunterzufallen.

Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es zwei Methoden, wie sich Fensterroboter festhalten können:

  • Magnetisch: Der Fensterputzroboter wird auf der Innen- und Außenseite des Fensters befestigt. Durch starke Magnete ziehen sich die beiden Hälften gegenseitig an.
  • Unterdruck: Der Roboter hat einen Ansauger, der zwischen dem Roboter und der Scheibe einen Unterdruck erzeugt. Durch den Unterdruck bleibt der Roboter an der Scheibe kleben.

In der Praxis hat sich die Lösung mit dem Unterdruck durchsetzen können.

Wie funktioniert die Scheibenreinigung bei einem Fensterputzroboter?

Als ich erstmalig einen Fensterputzroboter getestet habe, hat sich die Frage gestellt, wie die Reinigung meiner Scheiben funktionieren soll.

Im Grunde befindet sich auf der Unterseite des Fensterroboters Klett an der du das mitgelieferte Putztuch befestigen kannst. In der Regel erhältst du Mikrofasertücher, die Aussparungen für die Gummierung haben.

Durch den Ansauger wird der Saugroboter ans Fenster gezogen und das Wischtuch befindet sich unmittelbar an der Scheibe. So kann nur der Schmutz beim Fahren vom Tuch aufgenommen werden.

Bei deinem Fensterroboter solltest du auf die Funktionen achten. Im Grunde gibt es Modelle, bei denen eine Trockenreinigung erfolgt – diese konnten in unseren Tests nicht überzeugen.

Besser ist das Reinigungsergebnis bei Modellen, bei denen du das Fenster eigenständig einsprühst. Noch besser wird es, wenn du einen neuen Fensterputzroboter verwendest, der einen Flüssigkeitstank und eine Sprühfunktion besitzt.

Aus meiner Erfahrung solltest du ein Modell wählen, das mit einem Flüssigkeitstank und einer integrierten Sprühfunktion daherkommt. Diese bieten das beste und automatischste Reinigungsergebnis.
Sebastian Rau/Tester auf Saug-Wisch-Roboter.de

Warum fällt der Saugroboter nicht vom Fenster?

Sobald dein Fensterroboter mit dem Strom verbunden ist und den Roboter am Fenster startest, beginnt sich dieser festzusaugen. Doch was passiert, wenn du versehentlich den Strom ziehst oder der Strom ausfällt?

Hier haben die Hersteller mehrere Sicherheitsmechanismen entwickelt. Einerseits haben kabelgebundene Fensterputzroboter einen Akku für den Notfall. Zusätzlich gibt es eine Sicherheitsleine, die du am Türgriff oder Geländer befestigen kannst.

Wichtig ist natürlich, dass die Sicherheitsleine unter Spannung steht. Nutzt du die gesamte Länge, wird der Sauger unweigerlich auf den Boden fallen.


Wie gut ist die Reinigung mit einem Fensterputzroboter?

Nachdem wir uns nun die Funktionsweise eines Fensterroboters angeschaut haben, stellt sich auch die Frage, wie gut die Reinigungsleistung eines solchen Modells ist.

Hier gibt es klare Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen. In den vergangenen Jahren ist die technische Entwicklung rasant vorangeschritten und die Reinigungsergebnis alter und neuer Modelle nicht vergleichbar.

Fensterroboter Reinigung
Ein Fensterroboter reinigt die Scheibe im Test.

Fest steht allerdings, dass ein Fensterputzroboter keine händische Reinigung ersetzt. Im Grunde haben alle von uns getesteten Modelle das gleiche Problem: Die Ecken und Kanten.

Wer sich für einen Fensterputzroboter entscheidet, sollte nicht erwarten, dass damit das Fensterputzen komplett entfällt. Hartnäckige Verschmutzungen und auch Dreck in den Ecken müssen selbst gereinigt werden.

Ein Fenstersaugroboter ist eine gute Ergänzung

In unserem Haushalt konnten sich Fensterputzroboter trotzdem durchsetzen. Grund hierfür ist die Erleichterung im Alltag. Wir haben ein Kind und einen Hund und Hand- oder Hundenasenabdrücke an den Scheiben sind nicht zu vermeiden.

Genau hier hilft unser Fensterroboter bei der regelmäßigen Reinigung. Aktuell läuft unser WINBOT fast wöchentlich und ist eine echte Entlastung.

Ob sich ein Fensterputzroboter für dich lohnt, hängt in erster Linie von deinen Anforderungen ab. Möchtest du perfekt saubere Scheiben, dann ist ein Vergleich von Fenstersaugern die bessere Idee.

Wie lange dauert die Reinigung mit einem Fensterreinigungsroboter?

Je nach Modell kann die Reinigungsdauer abweichen. In unserem Test dauert die Reinigung eines 2,20 m² zwischen 4 – 6 Minuten.

Je nach Modell kann man auch die Reinigungsstufe einstellen. So wird beispielsweise mehrfach die gleiche Fläche gereinigt, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.

Vor- und Nachteile von Fensterputzrobotern

Nun kommen wir zu den Stärken und Schwächen von Fensterrobotern. Die Idee der kleinen Haushaltshelfer ist einfach wie genial.

Einfach einen Roboter am Fenster befestigen und die Reinigung starten. Der Roboter reinigt das Fenster und man hat Zeit für andere Arbeiten im Haushalt oder kann schlicht und ergreifend anderen Dingen nachgehen.

Zudem haben wir unsere Testkandidaten auch auf Fliesen und Duschwänden eingesetzt. Auch hier erzielen sie teils gute Ergebnisse.

Besonders angenehm sind Fensterroboter etwa bei der Reinigung großer Dachfenster oder großer Glaselemente. So reinigt unser Fensterroboter beispielsweise regelmäßig die Fensterfront des Braunschweiger Friseursalons meiner Frau.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Und sind wir ehrlich, dann dauert die Reinigung mit einem Fensterputzroboter recht lange. Zudem muss nach jeder Reinigung das Tuch gesäubert werden – am besten kaufst du gleich einige Wechseltücher.

Außerdem zeigt unser Test, dass kein Roboter wirklich gut die Ecken und Kanten reinigt. Hier solltest du direkt selbst Hand anlegen und vorher kurz wischen.

Nachfolgend habe ich dir die wichtigen Vor- und Nachteile zusammengetragen:

Vorteile von Fensterputzrobotern

  • Entlasten im Alltag.
  • Moderne Modelle haben Flüssigkeitsbehälter zum regelmäßigen Sprühen
  • Einsatz auch im Bad möglich
  • Einsatz auf großen, hohen Fenstern sinnvoll
  • Weitestgehend gute Reinigungsergebnisse

Nachteile von Fensterputzrobotern

  • Muss auf jedem Fenster separat gestartet werden
  • Reinigung der Ränder nicht optimal
  • Reinigung großer Fenster dauert lange
  • Teilweise hohe Anschaffungskosten

Sind Fenstersauger die bessere Alternative zum Roboter?

Wer wirklich penibel bei der Reinigung ist, wird mit einem Fensterputzroboter nicht komplett zufrieden sein. Gerade bei den Ecken zeigen die Modelle noch Schwächen – diese sind baubedingt auch kaum zu vermeiden.

Wer dennoch nicht alles per Hand reinigen möchte, kann etwas Geld in einen Fenstersauger investieren. Hier ist insbesondere Kärcher für hochwertige Modelle bekannt.

Vergleichen wir Fenstersauger und -roboter miteinander, dann zeigt sich, dass die Fenstersauger signifikant günstiger sind. Kostet ein hochwertiger Roboter gerne mehr als 300 €, sind gute Fenstersauger bereits ab 70 € erhältlich.

Nichtsdestotrotz verursacht das Reinigen mit einem Fenstersauger mehr Aufwand. Außerdem wirst du nicht monatlich deine Fenster mit einem Sauger reinigen. Ein Roboter, den du ans Fenster hängst und der dann autark putzt wirst du einfach häufiger nutzen.

Eine Kombination aus Fenstersauger und Fensterroboter ist perfekt

Aus unserer Sicht ist es auch nicht die Entscheidung zwischen Fenstersauger und Fensterputzroboter. Vielmehr solltest du dich für eine Kombination entscheiden.

Wir reinigen beispielsweise im Frühjahr mit unserem Fenstersauger die Scheiben und bringen damit Grund rein. Anschließend übernimmt der Roboter die regelmäßige Pflege. So kann das Fenster gar nicht erst richtig verdrecken.

Auch hartnäckige Verschmutzungen, etwa Sandablagerungen oder Blütenstaub, schaffen die meisten Fensterputzroboter.

Fazit: Lohnt sich ien Fensterputzroboter?

Immer wieder kommt die Frage auf, ob sich ein Fensterputzroboter lohnt. Ich würde sagen, es kommt darauf an.

Entscheidend ist, wie groß deine Fenster sind, wie häufig du diese reinigst und welche Ansprüche du hast. Bei kleinen Fenstern mit vielen Aufklebern würde ich dir nicht zu einem Fensterputzroboter raten.

Anders sieht die Welt bei großen, hohen Fenstern aus. Hier spart die automatische Reinigung viel Zeit und auch die Ergebnisse auf der Fläche überzeugen.

Etwas nervig ist Montage. So musst du den Sauger an jedem Fenster einzeln befestigen. Zusätzlich benötigst du Strom und auch die Absturzsicherung sollte gut befestigt werden. Außerdem sind die Helfer recht teuer, sodass sich deren Anschaffung für viele Nutzer kaum rechnen dürfte.

Häufige Fragen zu Fensterputzrobotern

Sebastian ist Betreiber von Saug-Wisch-Roboter.de und großer Fan von smarten Haushaltshelfern. Sebastian möchte den Lesern bei der Wahl der passenden Roboter helfen.

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