Sparfüchse aufgepasst: Coredy R300 im umfangreichen Test [2020]
Sparfüchse und Schnäppchenjäger aufgepasst: ein neues Modell unter 300€ mischt derzeit den Saugroboter-Markt kräftig auf. Für den Coredy R300 muss man nicht allzu tief in die Taschen greifen, um einen Saugroboter in seinem Zuhause willkommen heißen zu dürfen.
Inhaltsverzeichnis
Um den Preis niedrig zu halten, wurde bei diesem Modell auf zusätzliche Extras und ausgereifte Features verzichtet. Was der Coredy R300 trotzdem kann und wie er sich im Alltag schlägt, haben wir für Sie getestet. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Reinigungsleistung des Coredy R300: Gut auf Hartböden, ausbaufähig auf Teppichen
Natürlich beginnen wir auch bei diesem Modell mit unseren berühmt berüchtigten Reinigungstests. Von Hartböden, über schwer erreichbare Ecken und Kanten bis hin zum ultimativen Teppich-Test: wir wolle alle Alltagssituationen durchspielen.
Wir testen die Saugleistung in den unterschiedlichsten Situationen – wiegen die Saugbehälter aber immer vorher und nachher ab. Das sorgt für maixmale Vergleichbarkeit.
Einen kleinen Überblick über wie sich der Coredy R300 geschlagen hat, finden Sie hier:
- Gute Reinigung auf Hartböden
- Überzeugende Saugleistung in Ecken und Kanten
- Schlechtes Ergebnis auf Teppichen, besonders auf Langflor
Mehr Details und genaue Erklärungen unserer einzelnen Tests, können Sie hier im Anschluss lesen.
Coredy R300 saugt auf Hartböden gut
Beginnen wir wie immer mit unserem Hartboden Saugtest. Hierfür verteilen wir 75g Schmutz auf einer 1×1 m² großen Fläche. Jeder Saugroboter hat genau 5 Minuten Zeit, um so viel Material wie möglich aufzusaugen.
So sieht unser Hartboden-Saugtest aus.
Auch den Coredy R300 haben wir genauestens beobachtet und waren positiv überrascht! Das Modell erzielt in diesem Test einen Wert von 98,66%. Die Schmutzaufnahme auf Hartböden ist aufgrund der Direktabsaugung auch für gröberes Material sehr gut geeignet.
Die Fläche ist anschließend ziemlich sauber.
Leider haben wir jedoch nicht nur Gutes zu berichten. Der Coredy R300 schießt mit seinen Seitenbürsten den verteilten Schmutz auch immer vor sich her, anstatt ihn direkt aufzunehmen. So verteilt der Roboter den Schmutz beispielsweise gerne in die Ecken, die er am Ende selbst nicht mal mehr erreichen kann.
Solide Saugleistung in Ecken und Kanten
Als Roboter im Chaos-Modus besitzt der Coredy R300 keine großartig smarte Sensorik. Intelligente Roboter erkennen die Kanten in Ihrer Wohnung von selnst und fahren gezielt an diesen entlang. Obwohl der Coredy diese Funktion nicht hat, sind wir mit dem Ergebnis von 76% durchaus zufrieden.
Etwas Rest bleibt in den Ecken – für diesen Preis aber absolut solide.
Hierfür verteilen wir zusätzlichen Schmutz in den schwer erreichbaren Stellen, die jeder Roboter nochmal extra für uns reinigen muss. Jedem Modell geben wir wieder 5 Minuten Zeit, in denen sie sich von ihrer besten Seite zeigen können.
Ganz bis in die Ecken hat es nicht gereicht.
Zwar sind die erreichten 76% nicht optimal, für einen Saugroboter ohne smarte Sensorik aber vollkommen ausreichend. Auch für den Preis unter 300€ können wir hier also nicht meckern.
Coredy R300 saugt Haare auf Hartböden problemlos weg
Der Coredy R300 verfügt über keine Hauptbürste – und kann uns deswegen in unserem Haar-Test wirklich überzeugen. Dank der Direktabsaugung können sich so keine Haare in den Bürsten verfangen, die Sie im Anschluss in mühevoller Handarbeit wieder entfernen müssen.
Auf Hartböden geht der Coredy R300 sehr gut mit Haaren um.
In unserem Haartest, in dem wir 1 Gramm 17 cm langes Haar auf unserer Testfläche verstreuen, saugt der Coredy alle Haare gekonnt weg.
Dank der Direktabsaugung landen alle Haare im Saugbehälter.
Für Haushalte mit Haustieren ist dieses Modell somit auf jeden Fall geeignet. Zumindest auf Hartböden – was es mit der Teppich-Problematik auf sich hat, verraten wir Ihnen jetzt im Anschluss.
Auf kurzen Teppichen gut, auf längeren eine Katastrophe
Eine Sache ist natürlich klar: ohne Teppichbürste, wie sie die meisten Saugroboter besitzen, wird es auch keine überzeugenden Saugergebnisse auf diesem Untergrund geben.
Bei unseren Teppich-Saugtests verteilen wir 100 Gramm Sand und massieren diesen ein.
Trotzdem haben wir auch den Coredy R3000 durch unseren Teppich-Test gejagt. Hier verteilen wir sowohl auf einem Kurz- als auch einem Softflor-Teppich jeweils 100 Gramm Sand.
Und nun zum Ergebnis: In unserem Kurzflor-Saugtest schneidet der R300 mit 78% aufgesaugtem Sand trotz seiner eingeschränkten Voraussetzungen ziemlich gut ab.
Die Direktabsaugung ist für längere Teppiche einfach nicht geeignet.
Ein Saugergebnis von 4% auf unserem längeren Teppich ist hingegen natürlich eine absolute Katastrophe. Für Softflor Teppiche ist der Coredy einfach schlicht weg nicht ausgelegt. Teppich-Liebhaber sollten von diesem Modell also lieber die Finger lassen und auf den ähnlich teuren Ecovacs Deebot 500 zurückgreifen.
Fahrverhalten nach Zufallsprinzip: Naja, ok.
Nicht nur das Saugergebnis, auch das Fahrverhalten möchten wir auf Herz und Nieren testen.
Der R300 glänzt beispielsweise nicht gerade mit seiner smarten Sensorik. Genauer gesagt, fährt das Modell im Chaos-Modus, also nach Zufallsprinzip. Er fährt also solange in eine Richtung, bis er auf ein Hindernis trifft und ändert die Fahrtrichtung dann im Anschluss zufällig. Was das für das Fahrverhalten bedeutet, erklären wie Ihnen jetzt.
Alltagseinsatz: Nicht für mehrere Zimmer auf einmal geeinget
Auch im Alltagseinsatz wird der Coredy R300 nicht systematisch durch Ihre Wohnung fahren. Somit ist dieses Modell nicht multiraum geeignet, sondern eher für den Einsatz in einem Raum gedacht. Hier ist die Devise: einschalten, fahren lassen bis der Akku leer ist und nach dem Aufladen im nächsten Raum aufstellen.
Das Fahrverhalten des Coredy R300 ist nicht auf dem technisch neuesten Stand.
Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen den Coredy R300 nur für Wohnungen bis zu einer Größe von circa 30-40 m².
Grundlegend haben wir aber keine großen Probleme im Fahrverhalten feststellen können. Mit 110 Minuten Akkuleistung sollten Sie auch die meisten größeren Räume abdecken können.
Teststrecke: Besser als erwartet (insgesamt aber maximal solide)
Sie können es sich bereits denken: natürlich ist der Coredy R300 auch auf Teststrecke kreuz und quer und ohne erkennbares Schema den Raum abgefahren.
Der Umgang mit Hindernissen ist weit weg von Perfektion, aber alltagstauglich.
Den Umgang mit Hindernissen fanden wir in Ordnung. Er stößt teilweise gegen das ein oder andere Objekt und umfährt diese auch nicht sehr präzise. Das hat der Zaco V5s Pro beispielsweise bereits besser drauf.
Bis maximal 1,5 cm fährt der Coredy Saugroboter Türschwellen hinauf.
Trotzdem fährt der R3000 unter Möbeln mit einer Bauhöhe von mindestens 7,2 cm problemlos. Schwellen kann das Modell maximal bis zu einer Höhe von 1,5 cm erklimmen.
Mit unseren herumliegenden Teppichen hatte er immerhin kein Problem und überquerte diese souverän. Das bedeutet aber leider nicht, dass er diese auch wirklich gut gereinigt hat. Nach unserem Fiasko im Saugtest, wäre das aber natürlich auch sehr verwunderlich gewesen.
Nutzerfreundlichkeit: technisch mau, Bedienung in Ordnung
Bei einem Roboter mit wenigen Features und Spielereien steht das Testen der Nutzerfreundlichkeit für uns ganz oben auf der Liste. Schließlich soll das Bedienen trotzdem einfach und bequem sein. Was wir bei unseren Tests herausgefunden haben, erfahren Sie jetzt.
Steuerung des Roboters
Der Roboter kann entweder per Fernbedienung oder am Gerät selbst gesteuert werden. Auf der Oberfläche des Coredy R300 finden Sie die Knöpfe “Home und “Start/Pase”. Hier fährt der Roboter also entweder zurück zur Ladestation oder startet seinen neuen Saug-Auftrag.
Die Fernbedienung ist quasi die Schaltzentrale des Coredy R300.
Aber das war noch nicht alles. Die Fernbedienung bietet etwas mehr Möglichkeiten zur Steuerung. Unter anderem können Sie die Uhrzeit des nächsten Saugrundgangs einstellen. So startet der Roboter nach Ihrem Wunsch beispielsweise am Montag um 14:00 Uhr.
Auch ein Ecken- und Kanten-Modus kann aktiviert werden, bei dem der Roboter gezielt an den Kanten entlangfährt. Wir finden, dieses Programm kann durchaus zu Beginn der Reinigung eines Raumes sinnvoll sein. Allerdings schießt der Roboter ja bekanntlich gerne Schmutz wieder zurück in die Ecken und Kanten und ruiniert sich so seine eigene Vorarbeit.
Im Ecken- und Kanten-Modus fährt der R300 einmal an den Kanten des Raumes entlang.
Auch ein Spot-Modus kann ausgewählt werden. Hier reinigt der Roboter lediglich einen kleinen Bereich. Da das Modell hier mit immer größer werdenden Runden nur um seinen Start-Punkt fährt, müssen Sie diesen zunächst zur gewünschten Stelle tragen. Diese Funktion hört sich in der Theorie zwar nett sein, in der Praxis ist das Programm aber kaum nützlich. Befindet sich viel Schmutz an einer Stelle, verteilt der Roboter ihn zuerst im ganzen Raum. Da das Modell nur den Schmutz in seinem Spot-Bereich reinigt, bleibt der restliche verteilte Dreck unberührt liegen. Hier gibt es also definitiv Verbesserungsbedarf.
Coredy R300 Lautstärke: mit 61 dB leise
Zur Nutzerfreundlichkeit gehört natürlich auch eine angenehme Lautstärke. Wir finden, diese befindet sich bei diesem Modell auch absolut im Rahmen.
Mit 61 dB zählt der Coredy R300 zu den leiseren Saugrobotern.
Bei einem Abstand von 1,5 Metern haben wir einen Wert von 61 dB gemessen. Das ist für einen Saugroboter nicht besonders laut und hat uns deswegen absolut überzeugt.
Verarbeitung der Preisklasse angemessen
Dass die Verarbeitung bei Robotern dieser Preisklasse meistens nicht so berauschend ist, sollte schon bekannt sein. Auch der R300 bestätigt hier die Regel.
Die Verarbeitung ist für den Preis schon in Ordnung.
Das viele Plastik fühlt sich nicht sehr hochwertig an, bei dem niedrigen Preis ist das jedoch vollkommen in Ordnung.
Das Design ist natürlich wie immer Geschmackssache, wirkt auf uns aber etwas altbacken.
So funktionieren Wartung und Reinigung
Egal, ob günstig oder die Luxusklasse: damit Ihnen Ihr Roboter möglichst lange erhalten bleibt, muss dieser auch regelmäßig gereinigt werden.
Dank der Direktabsaugung bleibt kaum Wartungsaufwand.
Und so funktioniert die Reinigung bei dem Coredy R300:
- Leeren Sie zunächst den Saugbehälter aus.
- Im Anschluss sollten Sie den Filter gründlich ausklopfen.
- Die Sensoren am Roboter und an der Ladestation reinigen Sie einmal im Monat mit einem trockenem Mikrofasertuch.
- Befreien Sie die Seitenbürsten regelmäßig von Haaren.
- Schrauben Sie das Rad in der Mitte des Roboters alle 2 bis 3 Monate ab und befreien Sie dieses von Haaren, die dort über die Zeit hängen geblieben sind.
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